Veranstaltungen
Begleitend zu Ausstellungen werden die aktuellen Krisen und deren Auswirkungen in Vorträgen und Lesungen beleuchtet. Diese kommentieren und dokumentieren unsere im Umbruch befindliche Gegenwart.
Krieg für den Frieden?
Freitag, 26. Juli 20 Uhr
Lesung mit Renate Obermaier und Heinzl Spagl, begleitet von Max Zentawer an der Gitarre
Zum Krieg in der Ukraine: »Wenn die Gedanken kreisen ...«
Mit Texten von Ernst Jandl, Mercè Rodoreda, Bertha von Suttner, Tijan Sila und anderen.
Renate Obermaier und Heinzl Spagl sind Schauspieler, Autoren, Musiker und vieles mehr. Über Jahrzehnte prägten sie das Kinder- und Jugendtheater im Marienbad Freiburg und wurden 2020 für ihre Arbeit in der Freiburger Kulturlandschaft mit dem Reinhold Schneider Ehrenpreis geehrt. Max Zentawer spielt Jazz, Fusion lateinamerikanische und improvisierte Musik und gehört zu Deutschlands renommierten Studio- und Live-Gitarristen.
Weitere Informationen auf den Webseiten der Künstler: www.obermaier-spagl.de / www.maxzentawer.de
Gibt es Auswege aus dem Krieg?
Sonntag, 7. Juli, 18 Uhr
Vortrag und Diskussion mit Daniel Lücking
Journalismus in der Zeitenwende ist fordernd - das impliziert schon der unvermeidbare Druck, den eine Wende mit sich bringt. Doch mit militärischem Hintergrund betrachtet, hat sich wenig geändert. Nun Haken schlagen zu sollen, macht der Ex-Offizier Daniel Lücking nicht mit. Gegen den zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Druck wehrt er sich journalistisch bei KONKRET und ND aus der Perspektive eines Bundeswehroffiziers.
Daniel Lücking ist ein ehemaliger Bundeswehroffizier, studierte Online-Journalismus in Darmstadt und Kulturjournalismus in Berlin. Er hat an mehreren Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilgenommen und arbeitet seit seinem Ausstieg aus dem Militär in Berlin als Journalist und veröffentlichte bisher bei konkret, ND, Junge Welt und Der Freitag. Neben der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik beschäftigt sich Daniel Lücking u.a. mit diversen Untersuchungsausschüssen des Bundestages (NSA, Breitscheidplatz, etc.). Seit 2 Jahren schaut er sich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei einem Bundestagsabgeordneten auch die andere Seite an.
„Kriegstüchtigkeit“, der Globale Süden und die Armut
Sonntag, 16. Juni 2024
Vortrag und Diskussion mit Jörg Kronauer:
Deutschland soll „kriegstüchtig“ werden: Diese Forderung hämmert die Bundesregierung der Bevölkerung ein, allen voran der Minister, der für den Krieg, pardon: für „Verteidigung“ zuständig ist. Der Grund? Weil der Westen, rüste er nicht wie wild auf, in wenigen Jahren von Russland überfallen werde, heißt es üblicherweise. Ein Blick in Debatten, wie sie Geostrategen führen, zeigt: Die Motive für die neue Liebe für’s Militär sind viel tiefer begründet. Sie haben damit zu tun, dass der Globale Süden, seit langer Zeit von bitterer Armut geplagt, sich endlich im Aufstieg befindet und dass der alte Westen seinen damit verbundenen relativen Abstieg um beinahe jeden Preis verhindern will: Die Eliten im Westen rüsten insbesondere auf, um ihre globale Dominanz gegen aufsteigende Mächte zu verteidigen. Aufrüstung, pardon: „Kriegstüchtigkeit“ kostet allerdings viel Geld; und weil man annehmen darf, dass die Regierung das Geld nicht den Millionären und den Milliardären vom Bankkonto holt, muss man mit einem fest rechnen – mit Kürzungen in den Sozialetats, also mit wachsender Armut auch in Deutschland.
Jörg Kronauer hat in Marburg Soziologe studiert and arbeitet als freier Journalist für verschiedene Publikationen, u.a. konkret, junge Welt, die UZ, das ND sowie für antifaschistischen Medien wie das Lotta Magazin. Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf der deutschen Außenpolitik und Neofaschismus. Jörg Kronauer lebt in London.