X25. Werner Windisch
Werner Windisch setzt in seinen Arbeiten die Idee der monochromen Malerei konsequent um. Dabei benutzt er unterschiedlichste Materialien, die als Bildträger fungieren, sowie unterschiedliche Maltechniken. In der Ausstellung werden drei Werkgruppen gezeigt: Aquarellbilder auf selbst hergestellten Gips-Platten, Acrylmalerei auf benutzten Plakatkartons, sowie aquarellgefärbte Arbeiten auf gefaltetem Papier.
Seine Werke sind streng monochromatisch, jedoch durchaus nicht nur auf eine einzige Farbe beschränkt. Dies ist besonders anhand der Gips-Arbeiten festzustellen: Unterschiedliche Aquarellfarben werden Schicht um Schicht auf eine geschliffene und grundierte Gips-Platte aufgetragen und ergeben somit neue Farbkombinationen, die jedoch, da die Farb-Pigmente keine chemische Bindung eingehen, nur in unserer eingeschränkten Wahrnehmung existieren: HELICOELINBLAUKADMIUMGELBALIZARINKARMESIN.
Neben der Farbwirkung spielt das Objekthafte in Werner Windischs Werken eine gleichberechtigte Rolle. Die Plakatkartons sind es offensichtlich: als ehemalige Gebrauchsobjekte der Informationsvermittlung mit einer Farbschicht überzogen verlieren sie ihren Nutzen und werden zum Kunst-Objekt. Ebenso will bei seiner neuesten Serie das gefaltete Papier hingegen nicht auf der Wand verharren, sondern drängt in den Raum und wandelt sich zur Skulptur.
Hans-Dieter Fronz über die Ausstellung in der Badischen Zeitung vom 05.04.2016
Werner Windisch
1968 in Mainz geboren. Seit 2004 Ausstellungen im In- und Ausland. Er lebt und arbeitet in Freiburg
Die Ausstellung ist Dienstag bis Donnerstag von 14 – 18 Uhr und Samstags nach Vereinbarung geöffnet