X2. Martin Horsky + Panos Kounadis: 1+1=1
Martin Horsky zeigt dokumentarische und inszenierte Photographiearbeiten, die in Beziehung zu Panos Kounadis' wachenden Skulpturen und visionärer Malerei gesetzt werden.
Die Ausstellung 1+1=1 von Martin Horsky und Panos Kounadis handelt, so läßt allein schon der Titel vermuten, vom allumfänglichen Dasein und der daraus erwachsenen Unkenntnis der Sterblichkeit. Zumeist findet die Begegnung der beiden Künstler auf einer philosophischen Ebene statt, auf der das lustige Spiel in Kontrast gesetzt wird zum Ernst der Lage. Organische Kalkstrukturen stellen eine Basis dar und gleichzeitig das verbindende Element. Abstraktes wechselt die Form und wird zu Konkretem.
Martin Horsky stellt neben seiner in über zwei Jahren entstandene Video-Installation "metamorpheus", die mit dem Moment der Verwandlung spielt, einen Ausschnitt aus seiner 2011 entstandenen photographischen Dokumentation von Tierschädeln vor. Aus der Serie von über fünfzig unterschiedlichen Tierarten wird in der Galerie eine Auswahl in Leuchtkästen präsentiert. Panos Kounadis zeigt sein großformatiges surreales Gemälde mit dem Titel "humus sapiens" und einige seiner apokalyptischen "Wächter"-Skulpturen und verspielten Bricolage-Werken aus seiner über zwanzig-jährigen Schaffensperiode. Zusammen gestalten die beiden Künstler einen beinahe sakralen Raum, wäre da nicht das humoristische Augenzwinkern, das der Ausstellung inne wohnt.
Artikel von Eva Schumann-Bacia zur Ausstellung in der Badischen Zeitung vom 28.7:
Schön Schwarz
(Photos: Martin Horsky)