X22. Dieter Maertens: Zeichnung zum Krieg
Finissage am Sonntag, 18. Oktober 15 – 18 Uhr
Marek Kralewski ist erfreut Dieter Maertens' 2015 entstandene Serien-Sammlung »Zeichnung zum Krieg« erstmals zu zeigen. In seinen Zeichnungen transformiert Dieter Maertens die Barberei des Krieges mittels Graphit auf Papier. In zunehmenden Abstraktionsgraden wird die Gewalt und Brutalität des Sujets, in eben so brutal und gewalttätig ausgeführtem Strich, dargestellt in Form von zerstörten Landschaften, Explosionen und Stätten des Grauens. Während der Mensch in dieser ersten Serie vollkommen fehlt und nur die Auswirkungen seiner Handlungen zu erahnen sind, zeigt Dieter Maertens in einer Mappe eine weitere Serie mit grotesk verzerrten und grob gezeichneten fratzenähnlichen Bildnissen von Tätern.
Der installative Charakter der Ausstellung wird unterstrichen durch kurze fragmentarische Einspielungen von Klavierstücken, die zum einen an die Hoffnung in dem Desaster erinnern, als auch, durch das unvermittelte Ende, die Fragilität des offenbar stabilen Zustandes betonen.
Stefan Tolksdorf schreibt in der Badischen Zeitung vom 13.10.2015 über die Ausstellung:
Lässt sich Krieg (heute noch) zeichnen?
Dieter Maertens * 1946 in Hamburg. In den 60er Jahren Seefahrt und Aufenthalt in Südamerika. In den 70er- bis 80-er Jahren Buch- und Zeitschriften-Illustrationen, Auftragsarbeiten, ab 1990 ausschließlich auf das freie Zeichnen konzentriert. Dozent für Rohrfeder-Zeichenkurse an verschiedenen Institutionen. Vertreten in privaten Sammlungen und öffentlicher Sammlung, Landratsamt Freiburg. Er lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Freiburg.